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Arbeiter*innen und die radikale Rechte
2., korrigierte Auflage

Klaus Dörre ISBN: 978-3-89691-048-6 355 Seiten Preis: 30,00 € Erschienen: 2023
Für Bibliotheken auch als Ebook-Campuslizenz zu bestellen: ISBN 978-3-98634-147-3



"eine Fülle interessanter Einsichten und wichtiger Ansätze für die weitere Analyse und Debatte" - Thilo Scholle in: spw 243

"Die Verlagerungspolitik der Unternehmen ist mitverantwortlich für die Resonanz, die die Rechte bei den Arbeitern findet. Klaus Dörre hat den Kausalzusammenhang in seinem Buch so herausgearbeitet, dass sich daran nichts deuteln lässt." - Peter Kern auf: Glanz & Elend

Die Umfrageforschung belegt, dass vor allem männliche Arbeiter bei den Sympathisierenden rechtsradikaler Parteien und Bewegungen weit überdurchschnittlich präsent sind. Über die Ursachen wird in den Sozialwissenschaften wie auch in den politischen Öffentlichkeiten heftig gestritten. Viele dieser Kontroversen blieben jedoch ohne empirische Fundierung. Gegen luftige Konstruktionen setzt Klaus Dörre Forschungen, denen er über vier Jahrzehnte hinweg in – teilweise gewerkschaftsnahen – Arbeitermilieus nachgegangen ist. Dokumentiert wird eine rechte Tiefengeschichte, die sich im Zeitverlauf radikalisiert. In der Gesamtschau der Texte zeigt sich, dass eine starre Entgegensetzung von sozioökonomischen und kulturellen Ursachen der Wirklichkeit des Arbeiterlebens nicht gerecht wird. Rechte Orientierungen in der Arbeiterschaft sind kein bloßes Ergebnis einer Spaltung in kulturelle Metaklassen, in Anywheres und Somewheres. Sympathie für die radikale Rechte entsteht, weil sich erhebliche Teile der Arbeiterschaft von den Mitte-Links-Parteien im Stich gelassen fühlen. Sie entsteht, weil Arbeiter*innen in der Öffentlichkeit unsichtbar gemacht wurden. Und sie entsteht, weil ein Denken in Klassenkategorien wissenschaftlich wie politisch aus der Mode gekommen ist. Eine demobilisierte Klassengesellschaft bildet den Nährboden, den die radikale Rechte für eine Umdefinition sozioökonomischer und kultureller Spaltungen nutzt.

Inhaltsverzeichnis

Leseprobe

Ein nützliches Konvolut: "Insgesamt dokumentiert der Band zentrale Themen einer sozial-ökologischen Transformation und markiert Messpunkte fortschrittlicher Politik." Jörg Reitzig in: Sozialismus 10-2021

Lunch Lecture mit Klaus Dörre

Interview mit Klaus Dörre im Tagesspiegel

Rezension in der Frankfurter Rundschau

Rezension auf: Gegenblende

Rezension auf: Glanz und Elend
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Klaus Dörre

Klaus Dörre, geb. 1957, ist seit 2005 Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich- Schiller-Universität Jena, einer der Direktoren des DFG-Kollegs Postwachstumsgesellschaften und Mitherausgeber des Berliner Journal für Soziologie und des Global Dialogue. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Kapitalismustheorie, Prekarisierung von Arbeit und Beschäftigung, Arbeitsbeziehungen, soziale Folgen der Digitalisierung sowie Rechtspopulismus.