Vom Häuserkampf zur neoliberalen Stadt

Armin Kuhn

ISBN: 978-3-89691-974-8

248 Seiten

Preis: 24,90 €

Erschienen: 2014


Besetzungsbewegungen in Berlin und Barcelona

(Raumproduktionen: Theorie und gesellschaftliche Praxis Band 19)

Hausbesetzungen, noch heute Symbole radikaler städtischer Bewegungen, haben ihren Ursprung im Widerstand gegen die fordistische Stadt. Armin Kuhn beschreibt die Hausbesetzungen als Bewegungen, die gegen die zerstörerischen und disziplinierenden Auswirkungen fordistischer Stadtpolitik entstanden und deren Erfolge davon abhingen, zu welchem Zeitpunkt sie auftraten: Am Übergang von der Krise zu einer neuen, noch offenen und umkämpften Form städtischen Regierens. Oder zu einer Zeit, als das politische Terrain bereits neoliberal abgesteckt war. Er untersucht systematisch die Berührungspunkte mit neoliberalen Politikansätzen, die anfangs eine Durchsetzung bestimmter Ziele ermöglicht und später zur Einhegung und Eingliederung der Besetzungen geführt haben.

Heute, angesichts einer tiefen Krise der neoliberalen Stadt, wird die Frage nach dem Recht auf Stadt wieder mit Nachdruck gestellt. Besetzungen spielen dort eine entscheidende Rolle, wo es gelungen ist, die ambivalent gewordenen Strategien und Identitätsentwürfe abzuschütteln und sich den neuen, aus städtischen Alltagsbeziehungen entstandenen Formen des Gemeinsamen zu öffnen.

Inhaltsverzeichnis

Armin Kuhn

Armin Kuhn, geb. 1980, geb. 1980, Dr. rer. pol., studierte Politikwissenschaft, Philosophie, Neuere Geschichte und VWL in Potsdam und Mexiko-Stadt und promovierte 2013 an der Universität Potsdam. Er war und ist politisch aktiv in verschiedenen Berliner stadtpolitischen Initiativen, der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) und dem Squatting Europe Kollektive (SqeK) und arbeitet zur Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Berliner Piratenfraktion.