"Wenn man nichts will, erkennt man nichts." NEU!

Ulrich Brand, Barbara Fried, Thomas Sablowski, Jenny Simon (Hrsg.)

ISBN: 978-3-89691-082-0

ca. 200 Seiten

Preis: ca. 20,00 €

Erscheinen: ungewiss


Ein politisch-biographisches Gespräch mit Alex Demirović über kritische Gesellschaftstheorie und sozialistische Strategie

Alex Demirović ist einer der wichtigsten zeitgenössischen linken Intellektuellen im deutschsprachigen Raum. In diesem Band, der auf drei langen Gesprächen Ende 2021 und Anfang 2022 in Berlin basiert, zeichnet er seine theoretische und politische Sozialisation nach, die durch die Neue Linke und die kritische Gesellschaftstheorie geprägt ist. Demirović stellt die Bedeutung von Antonio Gramsci, Theodor W. Adorno, Louis Althusser, Nicos Poulantzas und Michel Foucault für sein politisches Denken dar und reflektiert über die Bedingungen der Möglichkeit und die Widersprüche sozialistischer Praxis. Er erläutert, wie die Kindheit und Jugend in einer Arbeiterfamilie, die wechselnden politischen Konjunkturen und die institutionellen Bedingungen an den Hochschulen seit den 1970er Jahren sein Denken beeinflussten. 2004 war er Mitbegründer der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung; er engagierte sich im wissenschaftlichen Beirat von Attac und seit fast 15 Jahren intensiv in der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Auffällig ist, dass zentrale Fragen und Herausforderungen einer intervenierenden kritischen Gesellschaftstheorie im Verlauf der vergangenen 50 Jahre nichts an Aktualität eingebüßt haben. Deutlich wird auch, dass für kollektive Theorieproduktion und die Entwicklung verändernden Denkens die Möglichkeit zu kritisch-solidarischem Austausch elementar ist. Die intensiven Gespräche mit Alex Demirović für dieses Buch fanden in eben solch einem Rahmen statt.

Ulrich Brand

Ulrich Brand, geboren 1967, Professor für Internationale Politik an der Universität Wien, Mitbegründer der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) und von „Diskurs. Das Wissenschaftsnetz“, arbeitet zu kritischer Gesellschaftstheorie, Krise der liberalen Globalisierung, imperiale Lebensweise, Lateinamerika und sozial-ökologischen Transformationen. Zuletzt erschien im Verlag Westfälisches Dampfboot Globale Umweltpolitik und Internationalisierung des Staates Münster 2010.


Barbara Fried

Barbara Fried, geb. 1970, ist leitende Redakteurin der Zeitschrift LuXemburg und stellvertretende Direktorin des Instituts für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Sie arbeitet zur Re-Organisierung von Sorge-Arbeit, der Krise sozialer Reproduktion und klassenpolitischem Feminismus. von ihr erschien im Verlag Westfälisches Dampfboot: Antiamerikanismus als kulturalisierende Praxis. Von 'Europäischer Identität und 'Amerikanischen Verhältnissen'.


Thomas Sablowski

Thomas Sablowski, geb. 1964, Dr. phil., Politikwissenschaftler, wiss. Referent für politische Ökonomie der Globalisierung am Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Fellow des Berliner Instituts für kritische Theorie (InkriT), Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Attac und der Beiräte der Zeitschrift Prokla sowie des Bundes demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi), Mitglied der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG), der Partei DIE LINKE und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).


Jenny Simon

Jenny Simon, geboren 1977, ist Politikwissenschaftlerin und Mitglied der PROKLA-Redaktion sowie der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG). Sie beschäftigt sich mit Fragen Internationaler Politischen Ökonomie, kritischer Gesellschaftstheorie und der sich verändernden globalen Rolle Chinas.