"Wir nahmen uns das Wort" NEU!

Olaf Tietje

ISBN: 978-3-89691-285-5

285 Seiten

Preis: 30,00 €

Erschienen: 2018


Migrantische Akteur_innen in Almería, Spanien: Zwischen Subalternisierung und Handlungsmacht

In dieser ethnographisch angelegten, soziologischen Studie zeigt Olaf Tietje unter Bezug auf aktuelle kritische Migrations- und Gewerkschaftsforschung, wie migrantische Landarbeiter*innen Prozesse der Subalternisierung unterbrechen und Räume von Handlungsmöglichkeiten eröffnen. Hierzu entwickelt er eine akteur*innenoriente, auf den Alltag der Arbeiter*innen ausgerichtete Perspektive und verbindet diese mit einer archäologischen Rekonstruktion sozio-historischer Bedingungen und neokolonialer Kontinuitäten in Spanien. Er fokussiert anhand der andalusischen Provinz Almería als Kristallisationspunkt das Spannungsfeld industrialisierter, global ausgerichteter Landwirtschaft. Hier werden Prozesse der Externalisierung von Arbeitskraft sichtbar, die durch neoliberale Prozeduren der Subalternisierung informalisierte Arbeitsbedingungen normalisieren. Zugleich eröffnen sich in diesem Setting Räume für die migrantischen, zum Teil illegalisierten Arbeiter*innen. Darin eignen diese sich alltagspraktisch Wissen an, erarbeiten strategische Handlungsmöglichkeiten und intervenieren in die Prozesse der Subalternisierungen – unter anderem, indem sie gewerkschaftliche Organisierungsstrategien weiterentwickeln.

Inhaltsverzeichnis

Leseprobe

Resenion in: PERIPHERIE 153

Olaf Tietje

Olaf Tietje, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie an der Ludwig-Maximilian- Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, Geschlecht sowie Arbeits- und Gewerkschaftsforschung.