40 Jahre RAV NEU!

Volker Eick, Jörg Arnold (Hrsg.)

ISBN: 978-3-89691-264-0

422 Seiten

Preis: 35,00 €

Erschienen: 2019


Im Kampf um die freie Advokatur und um ein demokratisches Recht

Eine "in allen Bereichen lesenswerte Publikation" - Uwe Boysen/Hans-Ernst Böttcher in: verdikt 1/20

Die Gründung des Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV) fällt, gesellschaftskritisch betrachtet, mit der Krise des fordistischen Gesellschaftsmodells und dem aufkommenden globalen Neoliberalismus deutscher Prägung zusammen. Anders betrachtet reagierten Anwältinnen und Anwälte mit dem Aufbau des RAV zum Schutz der Freiheit der Advokatur und von demokratischer Rechtsstaatlichkeit gegen den Sicherheitsstaat auf die Einschränkung von Freiheits- und Berufsrechten, auf Ehrengerichtsverfahren und drohende Berufsverbote gegen diejenigen, die Mitglieder der RAF und andere Linke als Beschuldigte verteidigten. Zugleich beginnt der RAV, als Teil der Bürgerrechtsbewegung national wie international für Menschenrechte zu streiten.

An den Protesten gegen das Atommülllager im Wendland, gegen die Treffen der G8- und G20-Eliten, für eine gerechte Mietenpolitik, für ein menschenrechtlich fundiertes Asyl- und Ausländerrecht ist der RAV ebenso beteiligt wie an der rechtspolitischen Kritik am Gefängnis-, Polizei- und Kriminalsystem.Die hier versammelten Beiträge stellen nicht nur ein Kaleidoskop der rechtspolitischen und verfahrensrechtlichen anwaltlichen Auseinandersetzungen der vergangenen vier Jahrzehnte dar, sondern benennen zugleich zukünftige Aufgaben im „Kampf um die freie Advokatur und um ein demokratisches Recht.“

Es schreiben u.a.: Berenice Böhlo, Helga Cremer-Schäfer, Herta Däubler-Gmelin, Rolf Gössner, Wolfgang Kaleck, Udo Kauß, Ulrike Lembke, Anna Luczak, Helmut Pollähne, Birgit Sauer, Tobias Singelnstein, Elke Steven, Peer Stolle, Antonia von der Behrens und Hartmut Wächtler.

Inhaltsverzeichnis

Leseprobe

"ein gelungener Überblick über die Geschichte des Rechtsstaates in der BRD in Schlaglichtern oder eine Gesamtschau der Aktivitäten kritischer Juristinnen in Theorie und Praxis" Andreas Fisahn in: arbeit - bewegung - geschichte

Volker Eick

Volker Eick Volker Eick ist Politikwissenschaftler und arbeitet in Berlin. Er hat zahlreiche Bücher als Autor und Herausgeber veröffentlicht.


Jörg Arnold

Jörg Arnold, Prof. Dr. jur., geb. 1957 ist Senior Research Scientist am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg i.Br. Forschungsschwerpunkte: theoretische und praktische Grundfragen des Strafrechts und Strafverfahrensrechts, zuletzt insbesondere Strafverteidigung und Rechtsstaat, zuvor Transitionsstrafrecht und Vergangenheitspolitik, Feindstrafrecht, Friedensstrafrecht.