Transformationen einer tödlichen Praxis
Christoph Schneider
ISBN: 978-3-89691-889-5
244 Seiten
Preis: 29,90 €
Erschienen: 2011
In der Vorgeschichte der NS-„Euthanasie“ findet sich – verknüpft mit der Legitimierung der Tötung von Kranken und Behinderten, die keinen Willen äußern – auch das Autonomieargument, das die Sterbehilfedebatte unserer Tage dominiert. Gegen den Reduktionismus einer von bioethischen Positionen dominierten Debatte, die zwischen der dramatischen Suggestion des Einzelfalls und der abstrakten Phrase pendelt, rekonstruiert Christoph Schneider den Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher Realität und Euthanasiebefürwortung. Dabei liegt das Augenmerk sowohl auf der merkwürdigen Konstanz wie den historischen Zäsuren der Begründungsfiguren als auch auf der Performativität der Texte, die der Angst vor dem Verfall eine Richtung geben.
Inhaltsverzeichnis"Der Text zeichnet sich dadurch aus, dass er zugleich eine historische Rekonstruktion der Euthanasie-Begründung liefert und durch seine Zuspitzung auf heutige Verhältnisse in aktuelle politische Debatten interveniert. Es bleibt zu hoffen, dass das Buch einer überfälligen kritischen Auseinandersetzung mit der Neo-Eugenik neuen Antrieb verschafft."
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