Das Verhängnis der Gesellschaft und das Glück der Erkenntnis: Dialektik der Aufklärung als Forschungsprogramm

Heinz Steinert

ISBN: 978-3-89691-710-2

298 Seiten

Preis: 25,90 €

Erschienen: 2007



(Kritische Theorie und Kulturforschung Band 10)

Die Theorie der "instrumentellen Vernunft", wie sie vor sechzig Jahren in der Dialektik der Aufklärung skizziert wurde, ist in der "Wissensgesellschaft" aktueller denn je. Daraus entwickelte Heinz Steinert ein breit gefächertes Forschungsprogramm zur Kritik der "Wissensgesellschaft". Statt der dominanten Geschichte der Kritischen Theorie als "Familienroman" liefert er dafür eine Geschichte der Erfahrungen von Gesellschaft, die Kritische Theorie in ihren Phasen und Varianten verarbeitet hat. Am Material der Odyssee interpretiert er die in der Dialektik der Aufklärung entwickelte "Urgeschichte der Subjektivität" für die heutige Gesellschaft neu. Eine Typologie der herrschaftskritischen (französischen), projektemacherischen (angelsächsischen) und Anerkennung suchenden (deutschen) Aufklärungen legt offen, wie sich deren Dialektik auf die Positionen der Gebildeten und ihre unterschiedlichen Formen der Kritik den Herrschenden gegenüber - besonders auch die moralphilosophische, die der Dialektik der Aufklärung oft entgegengestellt wird - zurückführen lässt.An der Rationalisierung und Instrumentalisierung von Wissen, die derzeit stattfinden, lässt sich "Dialektik der Aufklärung" in Aktion beobachten. Nur in reflexiver Kritik daran kann sich eine autonome Form von Sozialforschung und Gesellschaftstheorie behaupten.



"Steinert schildert Adornos durchaus dunkle Denkgebäude in ihrer Verästeöung und zeigt stets dessen auch heute aktuelles Forschungsprogramm auf, so auch in seinem neuen Buch Das Verhängnis der Gesellschaft und das Glück der Erkenntnis anlässlich von sechzig Jahren Dialektik der Aufklärung. Neben historischen Erläuterungen, Herleitungen und Exkursen begleitet man Steinert dann ... auf seinem kurzweiligen 'Parforce-Ritt' durch die kritikgeschichten nicht nur der Frankfurter Schule, sondern schlichtweg der Menschheit und der Wissensgesellschaft."

Christoph Jacke medien & zeit

Heinz Steinert

Heinz Steinert, geb. 1942, gest. 2011, Studium der Philosophie, Psychologie und Literaturwissenschaften in Wien, Ausbildung an der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung, Habilitation für Soziologie in Graz, Mitbegründer und bis 2000 wiss. Leiter des Instituts für Recht und Kriminalsoziologie in Wien, Professor für Soziologie an der J.W. Goethe-Universität Frankfurt, Emeritierung 2007. Zuletzt erschien (zusammen mit Christine Resch) Kapitalismus: Porträt einer Produktionsweise (Einstiege Band 19), Münster 2009.