Die Politik der Rackets NEU!

Kai Lindemann

ISBN: 978-3-89691-067-7

155 Seiten

Preis: 16,00 €

Erschienen: 2021


Zur Praxis der herrschenden Klassen

"Man liest das Buch wie eine polit-theoretische Analyse hiesiger Chat-Protokolle, obwohl die mit keinem Wort erwähnt werden." Robert Misik in: Falter 9/22

"Wird dieses Buch von Kai Lindemann die Aufmerksamkeit erfahren, die ihm gebührt? Verstößt es doch gegen den gesellschaftlichen Comment, der das Reden über Klassen für unschicklich erklärt." Peter Kern auf: www.glanzundelend.de

In kritischen Kommentaren der jüngsten Zeit findet die Racket-Metapher wieder häufiger Verwendung. Ursprünglich ein Begriff der Frankfurter Schule ist er ebenso schillernd wie kontrovers. Bis heute steht er als Symbol für deren unausformulierte, politische Theorie.

Im Neoliberalismus wirkt der Racket-Begriff auf unheimliche Art plausibel. Oligarchien, extremer Reichtum, demobilisierte Klassen, Steuerflucht, Plünderung öffentlicher Güter und Haushalte, Korruptionsskandale und informelle Verflechtungen zwischen Politik und Wirtschaft sind einige der Phänomene, die Fragen nach der gegenwärtigen Verfasstheit politischer Herrschaft hervorbringen. Zugleich kann der Racket-Begriff Defizite füllen, die sich zwischen Ansätzen der Klassenpolitik, Analysen sozialer Ungleichheit, Elitentheorien und der Korruptionsforschung ergeben.

Rackets und Neoliberalismus ist die Demokratiefeindlichkeit gemein. In seinem Buch erweitert Kai Lindemann daher den fragmentarischen Racket-Begriff der Frankfurter Schule klassentheoretisch und reformuliert ihn staatstheoretisch. Er plädiert zur Überwindung der Racket-Gesellschaft für eine radikale Demokratisierung aller gesellschaftlichen Bereiche. Hierfür braucht es solidarische Gemeinwesen und starke Kollektive der Klassenpolitik, die das Kapitalverhältnis humanistisch und konsequent in seine Schranken weisen.

Inhaltsverzeichnis

Leseprobe

"Dieses Buch ließe sich gut auch als Kommentar zum letzten Wahlergebnis lesen. " Peter Kern auf: www.glanzundelend.de

Kai Lindemann

Kai Lindemann, geb. 1968 in Bremen, ist Politikwissenschaftler und Geschäftsführer vom Berliner Arbeitslosenzentrum (BALZ). Viele Jahre war er für den DGB tätig. Er hat in Frankfurt am Main studiert und über politische Korruption promoviert. Seit vielen Jahren publiziert er u.a. zum Racket-Begriff der Frankfurter Schule.