Staat, Demokratie und Kapitalismus
Andreas Fisahn
ISBN: 978-3-89691-853-6
421 Seiten
Preis: 39,90 €
Erschienen: 2016
"Fisahns Buch muss als Meilenstein in der marxistischen Staatsdebatte gelten." - Jörg Goldberg in: Z.Zeitschrift marxistische Erneuerung
Andreas Fisahn untersucht in seinem Buch erstens den strukturellen Zusammenhang von kapitalistischer Ökonomie und bürgerlichem Staat. Er fragt, ob die Strukturen der bürgerlichen Gesellschaft eine Trennung von politischer und ökonomischer Herrschaft begünstigen. Im zweiten Schritt zeichnet er die historischen Entwicklungen nach, welche diese Trennung hervorbrachten, um drittens die Relation von parlamentarischer Demokratie und kapitalistischer Ökonomie als Folge dieser Trennung zu untersuchen. Dabei zeigt er, dass der Kapitalismus sich nur auf der Grundlage der spezifischen abendländischen Entwicklung durchsetzen konnte. Die Konkurrenz der Staaten in Europa war seine Voraussetzung. Diese konnten außerdem auf ein weit entwickeltes, römisches Rechtssystem zurückgreifen. So lässt sich die Trennung von ökonomischer und politischer Macht auch historisch nachvollziehen, was schließlich die Frage nach der parlamentarischen Vertretung der ökonomischen Macht im politischen Betrieb aufwirft. Der Mythos von Kadmos mit seinem unbeantworteten Verhältnis zur Gewalt versinnbildlicht für Fisahn die Staatsgründung treffender als der „Mythos“ vom Gesellschaftsvertrag und der einfach unterstellten Aufgabe von Gewalt.
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