Eigen-Sinn

Alf Lüdtke

ISBN: 978-3-89691-975-5

388 Seiten

Preis: 39,90 €

Erschienen: 2015


Fabrikalltag, Arbeitererfahrungen und Politik vom Kaiserreich bis in den Faschismus
2015

Der Band versammelt grundlegende Texte von Alf Lüdtke, überwiegend aus der Hochzeit der Alltagsgeschichte. Mit dem Fokus auf scheinbar nebensächliche Aspekte des Arbeiteralltags leuchtet er die Frage nach dem Eigen-Sinn der verschiedenen Akteure aus. So gelang es ihm gängige Analysekategorien aufzubrechen und neue Perspektiven auf das Handeln Einzelner wie auch ganzer Gruppen zu entwickeln.Mit der Neuauflage des Buches wird der Fachdisziplin und der interessierten Öffentlichkeit ein hoch informatives Lesevergnügen wieder zugänglich.

„Aus dem zunächst harmlos anmutenden ‚Eigensinn‘-Konzept leiten sich – nicht nur – für die Arbeitergeschichtsschreibung beträchtliche Konsequenzen ab. Der Verfasser hält gewissermaßen an mehreren Stationen der politischen Arbeiterbewegung inne, um auch dort nach Erscheinungen von ‚Eigensinn‘ zu fragen. Daß er dabei vielerorts fündig wird, mag den eingestimmten Leser kaum noch überraschen. Und dennoch ist vieles neu. (… )Der Verfasser hält mit dem ‚Eigensinn‘-Konzept kein Universalinstrument bereit, mit dem sich die Geschichte der Industriearbeiterschaft in Deutschland ‚griffi‘ portionieren ließe. Gerade indem er Widersprüchlichkeit und Doppeldeutigkeit von ‚eigensinn‘ verdeutlicht, plädiert Lüdtke gegen schnelle Antworten und glatte Monumentalität in der Arbeitergeschichte, (…)Den Leser erwartet in dichter Gedankenfolge ein intellektuelles Vergnügen“

Peter HübnerWerkstatt Geschichte 9 (1994)

Rezension auf kritisch lesen

Inhaltsangabe

Alf Lüdtke

Alf Lüdtke, Prof. Dr., (1943 - 2019), Honorarprofessor der Univ. Erfurt, Mitbegründer der Arbeitsstelle für Historische Anthropologie des Max-Planck-Instituts für Geschichte an der Universität Erfurt, Mitbegründer und Herausgeber der Zeitschrift „Sozialwissenschaftliche Informationen“ sowie der Zeitschriften „Werkstatt Geschichte“ und „Historische Anthropologie. Kultur – Gesellschaft – Alltag“, Forschungsschwerpunkte: Arbeit als soziale Praxis, Formen des Mitmachens und Hinnehmens in europäischen Diktaturen des 20. Jahrhunderts, Konzepte und Theorien von Alltagsgeschichte.