Gefahrenzonen, Angstraum, Feindesland:

Stadtkulturelle Erkundungen zu Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus in ostdeutschen Kleinstädten

(Raumproduktionen: Theorie und gesellschaftliche Praxis Band 14)

Thomas Bürk ISBN: 978-3-89691-894-9 383 Seiten Preis: 34,90 € Erschienen: 2012
Ostdeutsche Kleinstädte gelten häufig als der idealtypische Ort für rechtsradikale Strukturen und deren Aktivisten. Thomas Bürk untersucht in seiner Studie den Umgang von Flüchtlingen, MigrantInnen und nicht-rechten Jugendlichen in Städten, die von einer rassistischen Dominanz geprägt sind. Die lokalen Aushandlungskonflikte um das „Recht auf Stadt“ manifestieren sich für diese Gruppen in einer spezifischen sozialräumlichen Topologie der Stadt – einer Machtgeographie der alltäglichen Bewegungsmöglichkeiten. Der kontingente Charakter dieser symbolischen Ordnungen der Städte verdeutlicht die Bedeutung und Wirksamkeit eines lokalen Engagements nicht nur gegen die Präsenz von Neonazis, sondern auch gegen Formen eines strukturellen Rassismus wie etwa der Residenzpflicht oder der Lagerunterbringung von Flüchtlingen. Die Untersuchung verbindet Zugänge der Sozialgeographie und der empirischen Kulturwissenschaften, in einer Forschungskonzeption zur lokal-spezifischen Kleinstadtkultur in Ostdeutschland.

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Thomas Bürk

Thomas Bürk ist Sozialgeograph, Historiker und empirischer Kulturwissenschaftler und arbeitet derzeit am Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) in Erkner b. Berlin. Er promovierte 2011 am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen Stadtforschung (auch kleinerer Städte), Raumtheorie, Cultural Studies und kritische Geographie.