Migration und Regulierung

Ceren Türkmen

ISBN: 978-3-89691-684-6

171 Seiten

Preis: 14,90 €

Erschienen: 2008



(Einstiege Band 18)

Migration ist als Thema in den Massenmedien angekommen. Unter der Devise der "Hybridität" werden kulturelle Praktiken von MigrantInnen als widerständig gefeiert. In ihrem Einstiege-Band durchleuchtet Ceren Türkmen in einer hegemoniekritischen Analyse diese Perspektive kritisch und fragt dabei nach hegemonialen Vereinnahmungen migrantischer Praktiken vor dem Hintergrund einer "Kulturpolitik der Differenz" in postfordistisch-kapitalistischen Gesellschaften. Ihre Diskussion zeigt, dass in der Kulturindustrie eine Reaktivierung von Ethnizität im Sinne eines Regulierungsmodus stattfindet, die nun auch stärker als "Selbstinszenierung" auftaucht. Doch keinesfalls betreffen die scheinbaren Inklusions- und Repräsentationsprozesse "hybrider" Identitäten alle. Immer massivere Exklusionsprozesse subalterner MigrantInnen deuten auf widersprüchliche Vergesellschaftungen hin, die neue Distinktionslinien mit sich tragen und werfen immer drängender die Frage nach sozial-strukturellen Bedingungen von Identitätsbildungen auf.

Rezension in: ak

Ceren Türkmen

Ceren Türkmen, geb. 1980, Soziologin arbeitet als wiss. Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Universität Gießen. Sie ist Mitglied der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) und Autorin von Migration und Regulierung, Münster 2008 (Verlag Westfälisches Dampfboot).