Prekär ist wer?

Magdalena Freudenschuss

ISBN: 978-3-89691-930-4

333 Seiten

Preis: 29,90 €

Erschienen: 2013


Der Prekarisierungsdiskurs als Arena sozialer Kämpfe

(Arbeit - Demokratie - Geschlecht Band 18)

Prekarisierung und Prekarität wurden in Politik, Wissenschaft und Medien zu Schlüsselbegriffen des sozialen Wandels. Eindeutig sind diese Begriffe aber längst nicht mehr – und sie sind umkämpft. Kernmoment dieser Verhandlungen um Deutungshoheit ist die Frage nach den prekarisierten Subjekten. Magdalena Freudenschuss rekonstruiert in ihrer hegemonietheoretisch angelegten Diskursanalyse, wie im printmedialen, deutschsprachigen Kontext diese sozialen Kämpfe auf der symbolischen Ebene vonstatten gehen. Im Ergebnis ihrer Untersuchung von "Der Standard", "Die Presse" "die tageszeitung" und "Frankfurter Allgemeine Zeitung" lassen sich die diskursiven Entwürfe auf zwei argumentativen Fluchtlinien verorten: Sie spannen sich auf zwischen Momenten des Abfederns, Banalisierens und Legitimierens sozialer Ungleichheiten einerseits sowie dem Problematisieren, Skandalisieren und Politisieren dieser Ungleichheiten andererseits. Im deutschsprachigen Prekarisierungsdiskurs, das belegt diese intersektionale Analyse printmedialer Verhandlungen, vergewissert sich eine verunsicherte soziale Mitte ihrer eigenen gesellschaftlichen Position. Und kämpft damit um mehr als die Diskurshoheit.

Inhaltsverzeichnis

Magdalena Freudenschuss

Magdalena Freudenschuss, studierte Politikwissenschaft und Geschlechterforschung in Innsbruck und Paris; Promotionsstudium in Soziologie an der Humboldt Universität Berlin mit einem DOC-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (2007-2009); Visiting Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen, Wien; Mitherausgeberin der Femina Politica, Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft; Trainerin in der politischen Bildungsarbei