Republikanische Legitimität und politische Philosophie heute

Gérard Raulet ISBN: 978-3-89691-920-5 177 Seiten Preis: 19,90 € Erschienen: 2012
Raulet betont die Relevanz und Aufgabe der politischen Philosophie gegenüber der von Habermas als Rationalitätsanker ins Feld geführten Soziologie einerseits sowie gegenüber den auf den Zerfall kollektiver Normen antwortenden Cultural Studies andererseits. Wie kann auf die ernüchternden Auswirkungen von 1968, die Durchsetzung des liberalen Individualismus, anders als mit der inzwischen dominanten Moralphilosophie geantwortet werden? In einer intensiven Auseinandersetzung mit den Theorien von Rawls, Habermas, Lyotard und Honneth formuliert Raulet die Bedingungen von politischer Öffentlichkeit in der Zeit des globalisierten Neoliberalismus.Nach wie vor bleibt der Knoten das Bekenntnis des Staatsbürgers, des Citoyen, zur kollektiven Sache dessen, wofür die vorliegenden Studien keine bessere Bezeichnung zu geben vermögen als „Republik“: die Angelegenheit aller – genauer: die allgemeine Sache, die so etwas schafft wie ein gemeinschaftliches Telos, wenn auch kein erklärtes gemeinschaftliches „Programm“.

Inhaltsverzeichnis

Leseprobe
19,90 € *
* inkl. 7% MwSt. zzgl. Versandkosten


Gérard Raulet

Gérard Raulet, geb. 1949, Professor an der Sorbonne (Lehrstuhl für deutsche Ideengeschichte), Direktor des Forschungszentrums "Philosophie politique contemporaine" des centre national de la recherche scientifique 1999/2002), Gründungsmitglied, dann Direktor (1982/1999) und Vorsitzender (1999ff.) der Groupe de recherche sur la culture de Weimar am Pariser Maison des Sciences de l'Homme (CNRS: GDR 456), veröffentlichte u.a. Historismus, Sonderweg und dritte Wege, Frankfurt/M. u.a. 2000. Vom Parergon zum Labyrinth, Wien 2001 (Hrsg. mit Burghart Schmidt). Marx démocrate. Le manuscrit de 1843, Paris 2001 (Hrsg. mit Etienne Balibar). Max Scheler. L'anthropologie philosophique en Allemagne dans l'entre-deux-guerres, Paris 2002 (Hrsg.).
2023 wurde ihm der Helmuth-Plessner-Preis verliehen.