Über Heteronormativität NEU!

Auseinandersetzungen um gesellschaftliche Verhältnisse und konzeptuelle Zugänge

(Forum Frauen- und Geschlechterforschung Band 45)

María Teresa Herrera Vivar, Petra Rostock, Uta Schirmer, Karen Wagels (Hrsg.) ISBN: 978-3-89691-245-9 236 Seiten Preis: 27,90 € Erschienen: 2016
Das Buch lädt zu einer Auseinandersetzung darüber ein, inwiefern eine Reformulierung des Konzepts der Heteronormativität erforderlich ist, um die konstitutive Verwobenheit geschlechtlich-sexueller mit weiteren – rassistischen, ökonomischen, (post-)kolonialen – Dimensionen von Herrschaftsverhältnissen analytisch zu fassen. Denn gegenwärtig, so die These dieses Bandes, lassen sich widersprüchliche Veränderungen heteronormativer Strukturierungen beobachten.

Das zugrunde gelegte queer-theoretische Konzept der Heteronormativität steht für eine Analyseperspektive, die die Norm der Heterosexualität auf ihre disziplinierenden, normalisierenden, hierarchisierenden und exkludierenden Effekte im Kontext komplexer gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsverhältnisse hin befragt. In welchem Zusammenhang stehen z.B. die partiellen Erfolge schwuler und lesbischer Bewegungen mit neoliberalen Inwertsetzungen von Differenzen? Wie verbinden sich rassistische Politiken – etwa der Ethnisierung von Homophobie – mit Strategien der Normalisierung einiger, vorwiegend weißer und der Mittelschicht zuzuordnender nicht-heterosexueller Lebensweisen? Das Buch verbindet zeitdiagnostische und empirische Analysen mit konzeptuellen Debatten. Es schreiben María do Mar Castro Varela, Monika Götsch, Jin Haritaworn, Barbara Kraml, Antje Langer, Mike Laufenberg, Sushila Mesquita, Martin Mlinarić, Jennifer Petzen, Heike Raab und Volker Woltersdorff.

Inhaltsverzeichnis

Rezension auf soziopolis: Die umstrittene Norm
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María Teresa Herrera Vivar

María Teresa Herrera Vivar, Sozialwissenschaftlerin, arbeitet derzeit als Universitätsassistentin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck. Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen dekolonial/postkolonial- feministische Theorien und Methodologien, Gender- und Queer Studies sowie kritische Migrationsforschung.

Petra Rostock

Petra Rostock promovierte in Politikwissenschaft über Fragen von Identitätspolitik und Rassismus. Derzeit beschäftigt sie sich aus einer kritisch weißen Perspektive mit Möglichkeiten queer-feministischer Bündnispolitik und der Verkörperung von Emotionen und (Diskriminierungs-)Erfahrungen und lohnarbeitet im Bereich Gleichstellungs- und Diversitätspolitik in einem Wohlfahrtsverband.

Uta Schirmer

Uta Schirmer studierte Soziologie in Frankfurt a.M. und befasste sich in ihrer Dissertation mit der Hervorbringung alternativer geschlechtlicher Wirklichkeiten im Kontext kollektiver trans*-queerer Praxen. Derzeit arbeitet sie als Wissenschaftliche Mitarbeiter_in im Studienfach Geschlechterforschung an der Universität Göttingen.

Karen Wagels

Karen Wagels, Psycholog_in, promovierte aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive zu Prozessen heteronormativer Regulierung in Erwerbsarbeitskontexten. Aktuell beschäftigt sie sich mit hegemonialen Diskursen um Depression und den Effekten psycho-medizinischer Denkweisen in Feldern Sozialer Arbeit an der Hochschule Ludwigshafen am Rhein.