Das Treibhaus und die sozialen Konstruktionen von Fremdheit
  
 
  
      
    
                  
              Die Entwicklung von Treibhäusern, geheizte Räume unter Glas, die es ermöglichten, auf der nördlichen Erdhalbkugel wärmeliebende Pflanzen (oder auch Tiere) zu halten und zu zeigen, begann Anfang des 17. Jahrhunderts. Seitdem haben Treibhäuser sich nicht nur architektonisch vielfach verändert. Auch die Ausgestaltung der Metapher Treibhaus oszilliert. Die Künstlichkeit des Treibhauses führt zu widersprüchlichen Wahrnehmungen zwischen Beherrschung und Entgrenzung. Im Glashaus werden Grenzen verwischt: Zwischen Innen und Außen, zwischen ›wirklicher‹ und ›künstlicher Wirklichkeit‹, Zivilisation und ›Dschungel‹. Marcus Termeer widmet sich in seinem Band sowohl den gesellschaftlichen Implikationen, die mit dem Aufkommen und den historischen Veränderungen des Treibhauses untrennbar verknüpft sind, als  auch den unendlichen Rückkopplungen mit  Metaphern des Treibhauses und erklärt, wie sie sich wechselseitig selbst erklären. Dabei rückt er zudem deren realitätserzeugende Wirkmächtigkeit in den Blick.
               
             
   
   
 
  
      
    
                  
              
    
      
                
    
        
    
                  
              Marcus Termeer, geb. 1962, Dr. phil., M.A., Promotion in Soziologie, neuerer Geschichte und Politikwissenschaft an der Uni Münster., freier Autor. Arbeitsschwerpunkte: Kultursoziologie, Stadt- und Raumsoziologie, gesellschaftliche Naturbeziehungen.