Geographie und Recht NEU!

Gerichtsverfahren und ihre Relevanz für studying-up power bei der Kriminalitäts- und Terrorismusbekämpfung
(Raumproduktionen: Theorie und gesellschaftliche Praxis, Band 42)

Sarah Klosterkamp ISBN: 978-3-89691-091-2 122 Seiten Preis: 20,00 € Erschienen: 2023


Sarah Klosterkamp will in diesem Buch erstens bereits bestehende gerichtsethnographische Methoden für eine Humangeographie fruchtbar machen, die an Recht und seinen multiplen Wechselwirkungen im Sinne von Subjektkonstitutionen und Produktionsweisen gesellschaftlicher Ungleichheit interessiert ist. Hierfür schlägt sie ein methodisch-methodologisches Instrumentarium vor, das geeignet scheint, den spezifischen Besonderheiten des empirischen Forschens im Gericht Rechnung zu tragen. Zweitens geht es ihr um eine konzeptionelle Ausdehnung politisch-geographisch informierter Ansätze und konkret um eine sinnvolle Ergänzung und Erweiterung bereits bestehender politisch-geographischer Untersuchungen aus dem Bereich der Kriminalgeographien um die Komponente der Logiken und Praktiken machtvoller Institutionen im Sinne einer study-up power Forschung. Dies systematisiert und konkretisiert sie am Beispiel eigener Feldforschungen an Amts-, Landes- und Oberlandesgerichten in Celle, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Frankfurt, München und Stuttgart-Stammheim.

So gelingt ihr eine dichte Ethnographie staatlichen Handelns und Bewertens von strafrechtlich relevanten Gegenständen und Personen an der für die Geographie spannenden Schnittstelle der Terrorismusbekämpfung, Kriminalitätskartierung, Migrations- und Fluchtbewegungen und Materialtransporten, die durch den EU-Schengenraum und bis in das (ehemalige) Kalifat des ‚Islamischen Staates' reichen.

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Sarah Klosterkamp

Sarah Klosterkamp, Dr., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geographischen Institut der Universität Bonn. In ihrer Forschung interessiert sie sich für Themen der Sozial-, Kultur- und Politischen Geographie sowie Fragen der feministischen Methodologie und des Rechts. In ihrer Dissertation untersuchte sie Staatsschutzverfahren gegen deutsche Staatsbürger*innen und syrische Geflüchtete im Kontext des Syrienkrieges. In ihrem neuen Projekt als Postdoktorandin arbeitet sie zu wohnungswirtschaftlichen Zusammenhängen prekären Wohnens und innerstädtischen Aufwertungs- und Entmietungsvorgängen und begibt sich hierfür in die Zuschauerbereiche deutscher Amtsgerichte, in denen tagtäglich Verfahren zu Mietstreitigkeiten durchgeführt und Räumungstitel vergeben werden.