Prekarisierung zwischen Anomie und Normalisierung

Geschlechtertheoretische Bestimmungen

(Forum Frauen- und Geschlechterforschung Band 28)

Alexandra Manske, Katharina Pühl (Hrsg.) ISBN: 978-3-89691-228-2 274 Seiten Preis: 27,90 € Erschienen: 2010
Angestoßen durch strukturelle Veränderungen im Erwerbsarbeitssystem werden auch Arbeitsbiografien zunehmend prekär. Die Frage ist allerdings, ob sich dadurch strukturell benachteiligende Geschlechterasymmetrien abbauen oder ob sie erst recht zu besonders bedrohlichen sozialen, ökonomischen und persönlichen Situationen führen.Mit dem Fokus auf der Frage nach der Bedeutung von Prekarisierungsprozessen für Geschlechterverhältnisse allgemein sowie für Konstruktionen von Weiblichkeit und Männlichkeit diskutiert dieser Band unter anderem die Engführungen der derzeit in der deutschen Soziologie dominanten Perspektiven der Industriesoziologie auf Prekarisierungsprozesse. Der damit verbundene Genderbias wird ausgelotet hinsichtlich empirisch wie theoretisch anders orientierter Perspektiven, die ein Kontrastbild bzw. bislang zu wenig adressierte Momente von Prekarisierungsprozessen beleuchten wie etwa gouvernementalitätstheoretische Aspekte von Prekarisierung.



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Alexandra Manske

Dr. Alexandra Manske studierte Soziologie und Politikwissenschaft in Berlin. Arbeitsschwerpunkte sind der Wandel der Arbeitsgesellschaft und ihrer Ungleichheitskonfigurationen, Urbane Kreativmilieus, Geschlechterforschung. 2005 promovierte sie an der HU zu Berlin mit einer empirischen Studie über milieuspezifische Lebenslagen im Erwerbsfeld IT-Branche, die als Prekarisierung auf hohem Niveau zu pointieren sind. Derzeit leitet sie ein vom BMBF gefördertes Teilprojekt zum Thema „Freie Mitarbeit in Werbeagenturen“ an der HU (in Kooperation mit Prof. Klaus Dörre, FSU Jena).

Katharina Pühl

Katharina Pühl Referentin für feministische Gesellschafts- und Kapitalismusanalyse an der Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind aktuell geschlechterspezifische Gesellschaftsanalysen, Kritik des Neoliberalismus und der Ökonomisierung des Sozialen, feministische Perspektiven auf Prekarisierung und sozialpolitische Veränderungen sowie rechte antisexistische/rassistische Diskurse. Veröffentlichungen u.a.: (zus. mit Birgit Sauer, Hg.): Kapitalismuskritische Gesellschaftsanalyse. Queerfeministische Positionen, Münster 2018.